Facebook Beitrag - Nicht alle Pilze wachsen im Wald...!
... aber was tun, wenn sich der eine oder andere Pilz ins Ohr, aufs Fell, in die Leistengegend oder zwischen die Zehen unserer 4Beiner verirrt hat, dort gedeiht und zunehmend für Unbehagen und Juckreiz sorgt. Im schlimmsten Fall führen die stundenlangen Kratz- und Knabberorgien zu starken Hautrötungen, Haarverlust und womöglich zu offenen Wunden.
DIE ÜBELTÄTER sind neben den sogenannten Dermatophyten wie z.B. dem Microsporum canis, oft Hefepilze (Malassezien). Sie leben in überschaubarer Anzahl physiologisch auf der Haut und auch Schleimhaut. In bestimmten Situationen – z.B. nach Schwächung des Tieres durch eine längere Erkrankung, Antibiotikatherapien oder auch Mangelernährung/Fehlernährung nützen sie ihre Chance und vermehren sich so stark, dass sie Oberhand gewinnen. Manche von ihnen bleiben nicht an der Oberfläche, sondern dringen durch kleine Risse in der Haut sogar in tiefere Hautschichten ein und verbreiten sich dort sehr rasch. Zum Unterschied zu den Pilzen im Wald für die das Erdreich der Nährboden ist, leben diese Pilze von der Horn- und Hautmasse unserer Lieblinge. Um besser an ihr „Futter“ ran zu kommen, sondern sie eine ätzende Substanz ab und die juckt ganz unbeschreiblich. . Die für unser Auge nicht sichtbaren Sporen der Pilze bleiben nicht nur auf dem Tierkörper, sondern sind wie Feinstaub… kein Liegeplatz, keine Stelle im Haus ist vor ihnen sicher.
WIE KÖNNT IHR PILZBEFALL ERKENNEN? Bei den klassischen Hefepilzen (Malassezien) ist das recht einfach, weil sich Eure Gefährten zunehmend kratzen und an den Pfoten knabbern, in der Leistengegend lecken und kaum zu stoppen sind. Es gibt darüber hinaus aber auch einige typische Symptome, die Euch recht schnell auf die richtige Spur bringen. Dazu gehört z.B. beim Hefepilz als allererstes der Geruch. Hefepilze verstoffwechseln die ungesättigten Fettsäuren auf der Haut eurer Tiere. Das Endergebnis ist ein ranziger, auch etwas süßlicher, recht typischer Geruch. Das Fell verliert an Glanz, beim Streicheln oder Bürsten habt ihr Haarbüschel in der Hand und es bilden sich kahle, oft verdickte Stellen. Am Kopf, rund um die Augen, wird das Fell dünner und die Haut dicker – das nennt man „Brillenbildung“. Pilze gibt’s leider auch auf den Pfoten – das juckt ebenfalls furchtbar und das Krallenbett kann sich entzünden (Malassezien-Pododermatitis). Sicherlich kennen viele von Euch auch das vermehrte Kopfschütteln, ein Zeichen dafür, dass sich der Pilz im Ohr eingenistet hat und hier zu Entzündungen führt (Malassezien-Otitis). Dunkle Pünktchen auf dem Unterbauch, die sich nicht einfach wegwischen lassen sind ebenfalls verdächtig. Typisch für Befall mit Dermatophyten sind die kreisrunden kahlen Stellen am Fell, vorzugsweise zunächst am Kopf. Dermatophyten verursachen weniger Juckreiz und bleiben daher auch immer wieder längere Zeit unentdeckt.
WELCHE WEITERE DIAGNOSEN SIND MÖGLICH UND WIE WERDEN EURE LIEBLINGE DEN PILZ WIEDER LOS? Es gibt wie ihr seht eine Reihe von typischen Symptomen. Eine definitive Aussage dazu, ob und um welchen Pilz es sich handelt, kann der Tierarzt mithilfe einiger Tests stellen (in Deutschland auch ein guter Tierheilpraktiker).
Wenn ihr wisst, dass es Pilze sind die stören, dann wartet nicht zu lange und entscheidet Euch für eine der möglichen Therapieformen. Zur Wahl stehen die klassischen Methoden der Schulmedizin aber natürlich gibt’s auch wirksame Hausmittel aus dem Reich der Naturheilkunde, bzw. Kombinationen von beiden. Wofür ihr Euch letztlich entscheidet hängt sicherlich vom Ausmaß des Befalls ab aber auch davon, wie konsequent ihr Naturheilmittel anwendet. Ausdauer ist leider oft nötig!
Pilzinfektionen sind bei Tieren sehr häufig und können in einigen Fällen auch die übrigen – tierischen und menschlichen – Bewohner anstecken. Sie verursachen großes Unwohlsein, schwächen ein bereits angegriffenes Immunsystem weiter und sind widerspenstig gegenüber Therapien. Es macht daher Sinn, ein kleines „Waffenarsenal“ bereit zu haben um den Befall einzudämmen und einem Neubefall so gut als möglich vorzubeugen. Wir hoffen, unsere INFOBLÄTTER helfen Euch dabei!
Denkt bitte daran: NACH DEM PILZ IST VOR DEM PILZ. Allerspätestens dann, wenn ihr die akute Infektion halbwegs im Griff habt, geht’s an URSACHENFORSCHUNG und VORBEUGUNG. Und unabhängig davon, ob ihr Euch bei der Therapie für den schulmedizinischen oder naturheilkundlichen Weg entschieden habt – PRÄVENTION IST DIE STÄRKE DER NATURHEILKUNDE!!!
Wir haben für Euch im angefügten PDF eine Übersicht über Symptome, diagnostische Checks beim Tierarzt (Tierheilpraktiker), Therapiemöglichkeiten (sowohl Schulmedizin als auch natürliche Alternativen) und Maßnahmen zur Vorbeuge zusammengestellt.
Wenn Ihr weitere Fragen habt könnt ihr uns sehr gerne schreiben: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Alles Gute – und lasst die Schwammerl im Wald!
Hier geht´s zum DOWNLOAD: Nicht alle Pilze wachsen im Wald (PDF)